Blick auf den Grimnitzsee

Grimnitzsee

Grimnitzsee: Ein Juwel in Barnim mit reicher Geschichte und Natur

Der Grimnitzsee, eingebettet in die malerische Landschaft des Landkreises Barnim, fasziniert Besucher nicht nur mit seiner natürlichen Schönheit, sondern auch mit seiner bewegten Vergangenheit. Dieser fast kreisrunde See, entstanden während der letzten Eiszeit, liegt etwa zwei Kilometer nördlich des Werbellinsees. Seine Geschichte ist eng mit den geologischen Formationen der Region verknüpft, die durch den Rückzug des Eises geformt wurden. Heute erstreckt sich der Grimnitzsee auf rund 830 Hektar und erreicht eine Tiefe von bis zu 11 Metern, wobei er 22 Meter über dem Wasserspiegel des Werbellinsees liegt.

Vom donnernden See zum Rückzugsort der Natur

Interessanterweise leitet sich der Name Grimnitzsee vom slawischen Begriff für „donnern“ und „dröhnen“ ab. Diese Bezeichnung entstand wohl durch die Geräusche, die bei starkem Wind und Wellengang über den See hallen. Trotz seiner beeindruckenden Größe ist die Sichttiefe im Grimnitzsee geringer als in den umliegenden Gewässern, was auf den dichten Pflanzenbewuchs und das nährstoffreiche Wasser zurückzuführen ist. Besonders die Uferzone ist von Schilf und Röhricht bewachsen, was dem See eine besondere, fast unberührte Atmosphäre verleiht.

Der Name “Grimnitzsee” leitet sich vom Slawischen ab und bedeutet so viel wie „donnern“ oder „dröhnen“. Dieser Name wurde wahrscheinlich durch die Geräusche inspiriert, die der Wind erzeugt, wenn er über den See peitscht und dabei Wellen gegen das Ufer schlägt. Die Akustik dieses Naturphänomens verleiht dem See eine gewisse Mystik.

Die Lage

Der Grimnitzsee liegt geografisch betrachtet in der Region Barnim, genauer gesagt im Landkreis Barnim in Brandenburg, nicht direkt in der Uckermark. Die Grenze zwischen den beiden Landkreisen verläuft jedoch in der Nähe des Sees, und der Grimnitzsee wird häufig mit der Uckermark in Verbindung gebracht, weil er nahe am Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt, das teilweise in der Uckermark liegt. Der See selbst befindet sich im Landkreis Barnim, aber durch seine Nähe zur Uckermark wird er oft als Teil dieser Naturregion angesehen.

Der See liegt in der Nähe von Eberswalde. Er befindet sich etwa 15 bis 20 Kilometer nordöstlich von Eberswalde im Landkreis Barnim. Die Stadt Eberswalde ist gut mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, was den Grimnitzsee zu einem beliebten Ausflugsziel für Bewohner und Besucher der Region macht. Die Nähe zur Stadt und gleichzeitig die ruhige, natürliche Umgebung machen den See zu einem attraktiven Ort für Erholung und Naturerlebnisse.

Der Grimnitzsee
Der Grimnitzsee

Geologische Fakten und Details zum Grimnitzsee

Der Grimnitzsee ist ein fast kreisförmiger See, der in einem eiszeitlichen Zungenbecken entstand. Dieses Becken, das während der letzten Eiszeit geformt wurde, liegt etwa zwei Kilometer nordöstlich des Werbellinsees. Der See erstreckt sich über eine Fläche von etwa 830 Hektar und hat eine maximale Tiefe von bis zu 11 Metern, während der Wasserspiegel rund 22 Meter über dem des Werbellinsees liegt. Diese geologische Trennung, verursacht durch eine Endmoräne, bildete eine natürliche Wasserscheide zwischen der Ost- und der Nordsee. Erst durch den Bau des “Neuen Grabens” im 17. Jahrhundert wurde eine Verbindung zwischen den beiden Seen geschaffen.

Der Grimnitzsee bietet Besuchern eine eindrucksvolle Mischung aus Natur, Geschichte und Freizeitmöglichkeiten. Mit einer Fläche von rund 830 Hektar erstreckt sich der See in einem eiszeitlichen Zungenbecken, das während der letzten Eiszeit geformt wurde. Er ist bis zu 11 Meter tief und liegt rund 22 Meter über dem benachbarten Werbellinsee.

Das nährstoffreiche Wasser des Grimnitzsees weist zudem eine dichte Vegetation auf, die sich insbesondere in den flachen Uferbereichen bemerkbar macht. Große Schilf- und Röhrichtflächen dominieren das Ufer, während der See in den 1960er Jahren durch Enten- und Karpfenzucht belastet wurde. Seit die Bewirtschaftung eingestellt wurde, hat der See eine ökologische Regeneration erfahren

Ein See mit ökologischer Vergangenheit

Das nährstoffreiche Wasser des Grimnitzsees bietet ideale Bedingungen für einen dichten Pflanzenbewuchs, insbesondere entlang seiner 12 Kilometer langen Uferzone, die größtenteils von Schilf und Röhricht bedeckt ist.

Der See hat eine wechselvolle ökologische Geschichte hinter sich. In den 1960er Jahren wurde der See intensiv für die Enten- und Karpfenzucht genutzt, was durch Fütterung und Düngung zu einer deutlichen Verschlechterung der Wasserqualität führte. Heute hat sich der See jedoch erholt, da diese Art der Bewirtschaftung eingestellt wurde. Dies gibt der Natur die Möglichkeit, sich zu regenerieren, und bietet Raum für eine Vielzahl von Wasservögeln, die den See heute wieder als Lebensraum nutzen.

Ein Paradies für Vogelbeobachter und Naturfreunde

Der Grimnitzsee ist ein Hotspot für Vogelliebhaber. Graugänse, Rallen, Enten und sogar die seltene Große Rohrdommel sind hier heimisch. Besonders im Frühjahr können Besucher das beeindruckende Balzverhalten der Haubentaucher beobachten, die hier Jahr für Jahr zurückkehren. Die umliegenden Wiesen und Weiden tragen zur malerischen Landschaft bei und machen den See zu einem idealen Ort für Naturbeobachtungen und entspannende Spaziergänge.

Für Vogelliebhaber ist der Grimnitzsee ein idealer Ort zur Beobachtung von Haubentauchern und anderen Wasservögeln, die jedes Jahr im Frühjahr hier nisten.

Freizeit und Erholung am Grimnitzsee

Obwohl der See nur schwer vollständig umrundet werden kann, bieten einzelne Uferabschnitte Möglichkeiten für entspannte Spaziergänge mit herrlichem Blick auf das Wasser. In Alt Grimnitz gibt es zudem einen ausgewiesenen Bereich mit einer Badewiese, wo Besucher an warmen Sommertagen die Ruhe und das klare Wasser des Sees genießen können. Auch eine kleine Bungalowsiedlung bietet hier Übernachtungsmöglichkeiten, sodass Naturliebhaber direkt am See verweilen können.

Die flachen Uferzonen in Alt Grimnitz werden heute als Badewiese und für eine Bungalowsiedlung genutzt, was ihn zu einem attraktiven Ziel für Familien und Naturfreunde macht. Spaziergänger können an ausgewählten Uferabschnitten entlangwandern und dabei die Aussicht auf den See und die umliegenden Wiesen und Wälder genießen.

Grimnitzsee im Focus
Grimnitzsee im Focus

Tourismus und Übernachtungsmöglichkeiten am Grimnitzsee

Der Grimnitzsee ist nicht nur ein Paradies für Naturliebhaber, sondern auch ein beliebtes Reiseziel für Touristen, die Ruhe und Erholung suchen. Besonders in den Sommermonaten zieht der See viele Besucher an, die die Schönheit des Barnim genießen möchten. Für Übernachtungsmöglichkeiten rund um den Grimnitzsee gibt es eine Vielzahl von Optionen, die von Campingplätzen über gemütliche Bungalows bis hin zu Hotels reichen.

In Alt Grimnitz finden Besucher eine Badewiese sowie eine kleine Bungalowsiedlung, die sich ideal für Familien und Naturfreunde eignet. Direkt am Ufer gelegen, bieten die Bungalows einen herrlichen Ausblick auf den See und laden zum Entspannen ein.

Eine weitere attraktive Möglichkeit ist das Seehotel Schorfheide, das sich durch seine Lage direkt am Grimnitzsee auszeichnet. Hier können Gäste den hauseigenen Badestrand und eine Panorama-Sauna nutzen. Besonders beliebt ist das Hotel bei Radfahrern, da es an den Radfernweg „Tour Brandenburg“ angebunden ist. Auch das Bungis Feriendorf bietet gemütliche Unterkünfte und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, von Wassersport bis hin zu Geocaching.

Egal, ob Sie einen aktiven Urlaub mit Radfahren und Wandern planen oder einfach nur die Natur genießen möchten, der Grimnitzsee und seine Umgebung bieten Ihnen vielseitige Möglichkeiten für einen entspannten Aufenthalt.

Attraktionen und Aussichtspunkte am Grimnitzsee

Rund um den Grimnitzsee gibt es einige kleine, aber feine Attraktionen, die den Besuch besonders abwechslungsreich machen:

  1. Aussichtspunkte: Vom Ufer des Grimnitzsees aus bieten sich an verschiedenen Stellen weite Ausblicke über das Wasser, besonders in den Bereichen rund um die Badewiesen in Alt Grimnitz. Diese Aussichtspunkte laden zum Verweilen ein und bieten wunderbare Fotomotive, vor allem bei Sonnenauf- und -untergängen.
  2. Rad- und Wanderwege: Der Grimnitzsee liegt in der Nähe des Radfernwegs „Tour Brandenburg“. Für Wanderer und Radfahrer gibt es gut ausgeschilderte Strecken, die durch die umliegenden Wälder und am See entlangführen. Besonders lohnenswert ist eine Radtour entlang des Sees, die immer wieder beeindruckende Ausblicke auf das Wasser und die Umgebung eröffnet.
  3. Historische Sehenswürdigkeiten: Nahe dem Grimnitzsee liegt das historische Leistenhaus, ein altes Einzelgehöft aus dem 19. Jahrhundert, das früher als Schutz für Bauern und Vieh diente. Diese Sehenswürdigkeit gibt Besuchern einen Einblick in die Geschichte der Region.
  4. Naturerlebnis: Das Gebiet um den Grimnitzsee ist reich an Vogelarten. Es gibt zahlreiche Orte, die sich für Vogelbeobachtungen eignen, insbesondere für die Beobachtung von Haubentauchern, Enten und Graugänsen. Diese ruhigen Plätze laden Naturfreunde ein, die vielfältige Tierwelt in einer idyllischen Umgebung zu genießen.

Diese kleinen, aber charmanten Attraktionen machen den Grimnitzsee zu einem idealen Ort für einen Tagesausflug oder einen längeren Aufenthalt. Sie bieten sowohl aktive Erholung als auch die Möglichkeit, die beeindruckende Naturkulisse auf sich wirken zu lassen.

Anreise zum Grimnitzsee für Urlauber

Der Grimnitzsee im Barnim ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen:

  1. Mit dem Auto:
    Urlauber, die mit dem Auto anreisen, können über die A11 (Berliner Autobahn) fahren und an der Ausfahrt Joachimsthal abbiegen. Von dort sind es nur noch wenige Kilometer bis zum See. Alternativ kann man auch über die B198 fahren, die direkt nach Alt Grimnitz führt. Vor Ort gibt es Parkmöglichkeiten, besonders in der Nähe der Badewiesen und des Seehotels Schorfheide.
  2. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
    Die Anreise mit der Bahn erfolgt am besten über den Regionalexpress RE3 von Berlin nach Angermünde. Von dort fährt der Bus 920 nach Joachimsthal und Groß Ziethen, von wo aus der Grimnitzsee in wenigen Minuten erreicht werden kann. Alternativ besteht die Möglichkeit, über den Bahnhof Werbellinsee anzureisen und den „Neuen Graben“ entlang zum See zu spazieren oder mit dem Fahrrad zu fahren.
  3. Mit dem Fahrrad:
    Der Radfernweg „Tour Brandenburg“ führt direkt am Grimnitzsee vorbei und verbindet den See mit anderen regionalen Radwegen, wie dem Weg nach Usedom. Radfahrer können somit bequem den See umrunden oder die umliegenden Attraktionen erkunden.

Der Grimnitzsee ist somit für Reisende aus Berlin und Umgebung bestens angebunden und bietet eine entspannte Anreise, egal ob mit dem Auto, der Bahn oder dem Fahrrad.

Der Grimnitzsee ist nicht nur ein Naturparadies, sondern auch ein Ort mit reicher Geschichte und einer faszinierenden ökologischen Entwicklung. Für alle, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen, bietet der See eine perfekte Kulisse zum Entspannen und Entdecken.

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