Wittenberg – auf den Spuren Martin Luthers wandeln
Lutherstadt Wittenberg ist das ganze Jahr über einen Besuch wert. Durch offenen Bäche quer durch die Innenstadt und romantischen Altstadthöfe vermittelt die Stadt einen besonderen Charme. Wittenberg ist ideal für eine Kulturreise geeignet. Einer der berühmtesten Bürger der Stadt war Martin Luther. Er heiratete in Wittenberg die ehemalige Nonne Katharina von Bora und wurde am 22.02.1546 unter der Kanzel der Stadtkirche beigesetzt. Das Veröffentlichen und Anbringen seiner 95 Thesen gegen Ablasshandel an der Kirche von Wittenberg hat am Stellrad der Geschichte gedreht und ist weltweit bekannt. Allein aus diesem Grunde wandeln viele Touristen auf ihrer Deutschlandreise jährlich auf den Spuren Martin Luthes im historischen Wittenberg. Die Stadt ist beschaulich, die Wege sind kurz. Wittenberg hat ca. 2500 Einwohner, zu diesen kommen noch einmal ungefähr 1000 Studenten, die das Leben der Stadt bereichern. Die Universität “Alma Mater Leucorea” hat eine lange Tradition, wurde sie doch schon vom Kurfürst Friedrich den Weisen gegründet.
Touristische Sehenswürdigkeiten
Stolz auf UNESCO Welterbe
Einige Sehenswürdigkeiten von Wittenberg gehören zum UNESCO Welterbe. Über diese Auszeichnung der Stadtkirche St. Marien, der Schlosskirche, des Lutherhauses und des Melanchthonhauses sind die Wittenberger besonders stolz.
Stadtkirche
In der Stadtkirche, die 1187 erstmals urkundlich erwähnt wurde, predigte Marin Luther. Da Martin Luther bestrebt war, die Bibel und deren Inhalte den Bürgern in Deutsch, statt in Latein, zu vermitteln, wurde durch ihn hier das erste Mal die Heilige Messe in der den Bürgern bekannter Sprache Deutsch gefeiert. Die Stadtkirche von Wittenberg erhebt sich imposant über die Silhouette der Häuser und kann so von Touristen gar nicht verfehlt werden. Für alle, die Wittenberg besuchen, sollte sie auf dem persönlichen Besichtigungsprogramm stehen. Nicht nur die Stadtkirche gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Klosterkirche
Auch die Klosterkirche ist einen Besuch wert. Arbeiter entdeckten 2009 auf dem Gelände des alten Franziskanerklosters die Grabstädte von Herzog Rudolf II von Sachsen-Wittenberg. Er reagierte zwischen 1356 bis 1370 als Kurfürst. 2015 wurde ein weiteres Element des Zentralen Besucherempfangs direkt am Arsenalplatz erstellt. Weitere drei Elemente sind das Ratsarchiv, das Stadthaus und eine Tourist- und Stadtinformation. Für alle Touristen der Stadt ist das sanierte Gebäude die erste Anlaufstelle, um wichtige Information rund um die Stadt inklusive aller Sehenswürdigkeiten zu erhalten.
Schlosskirche
Ebenfalls in der Altstadt von Wittenberg liegt die Schlosskirche. Die Reformation begann sich von hier zu verbreiten. Die Schlosskirche gehört zum Schloss Wittenberg. In der Schlosskirche können Führungen gebucht werden. Ebenso kann der Schlossturm besichtig werden.
Schloss Wittenberg
Der Bau des Renaissanceschlosses begann 1489. Nach seiner Fertigstellung diente es den sächsischen Kurfürsten als Residenz. In jüngster Vergangenheit wurde es vollständig restauriert und saniert. Seit Abschluss der Sanierungsmaßnahmen 2018 ist hier in den oberen Etagen eine Forschungsbibliothek untergebracht, die sich mit der Reformationsgeschichte beschäftigt. Ebenfalls hat eine Kunststiftung im Schloss ihren Sitz. Von weitem zeigt das Schloss seinen Turm auf dem sich die Aufschrift “Eine feste Burg ist unser Gott” befindet. Das Schloss hat ein Besucherzentrum und verschiedene Ausstellungsräume.
Melanchthonhaus
Das Melanchthonhaus zeigt die alte Pracht der Bürgerhäuser. Architektonisch lassen sich hier Elemente der Renaissance gepaart mit spätgotischen Fenstern bewundern. Imposant sind die hohen Giebel, die zur damaligen Zeit ein Zeichen von Wohlstand und Reichtum waren. Nicht nur architektonisch ist das Melanchthonhaus bedeutend. Es würde nicht seinen Namen tragen, wenn nicht der berühmte Gelehrte und Theologe Melanchthon hier gewohnt hätte. Das Haus beherbergt sein Studierzimmer und auch sein Sterbezimmer. Zusammen mit Martin Luther legte er die Grundlagen für die Reformation in Deutschland.
Luthergarten
Auch im Zeichen der Reformation steht der Luthergarten. Als 2017 Wittenberg 500 Jahre Reformation feierte , wurden 500 neue Bäume in den Schlossgarten gepflanzt. Frei nach dem Spruch, den man Luther in den Mund legt: „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Hierbei hat man die Baumvielfalt auf der Welt mit bedacht und aus allen Kontinenten Bäume ausgewählt, die jetzt gemeinsam im Luthergarten wachsen. Der Luthergarten ist in verschiedene Gebiete gegliedert. Die Touristen haben also einiges zu entdecken, wenn sie durch den Garten wandeln.
Warum ist Wittenberg eine Lutherstadt?
Seit 1938 darf Wittenberg den Beinamen Lutherstadt tragen. Im modernen Wittenberg findet man überall Spuren von Luther. Einer der schönsten Erholungsgebiete der Stadt ist der Luthergarten. Hier kann man bei einem Spaziergang bis zu 500 Bäume sehen und einige der künstlichen Installationen wie zum Beispiel das Himmelskreuz auf der Andreasbreite.
Wenn von Wittenberg Lutherstadt die Rede ist, fällt sofort die Luthergedenkstätte ein. Auch heute noch können originale Schauplätze besucht werden. Eines der Highlights ist die Schlosskirche, an der Luther damals seine 95 Thesen angebracht hat. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Stadtkirche St. Marien. In ihr hat Luther 30 Jahre lang gepredigt. Wer sich für das Leben von Luther interessiert, sollte bei einem Aufenthalt in Wittenberg auch ein Besuch im Lutherhaus einplanen. Hier findet man viele interessante Exponate aus der alten Zeit.
Stadtplan Wittenberg
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Geschichte
Natürlich besteht die Geschichte von Wittenberg nicht nur aus der Zeit Luthers. Viele archäologische Funde geben Hinweise darauf, dass die Stadt bereits vor 10.000 Jahren besiedelt war. Die heutige Stadt Wittenberg wurde bereits 1174 in Urkunden erwähnt. In einer Urkunde ist auch die Rede von einer Kirche. Sie war die erste Version der heutigen Stadtkirche.
1502 wurden in der Stadt bereits 2000 Einwohner gezählt. Damit die Stadt mehr an Bedeutung gewinnt, wurde die Universität Wittenberg gegründet. Hierbei handelte es sich um die erste Universität, die nichts mit der Kirche zu tun hatte. Neben Luther, gehörte auch der berühmte Maler, Buchdrucker und Grafiker Lucas Cranach zu den Bürgern Wittenbergs. Er wurde 1472 in Kronach geboren und verbrachte über 45 Jahre in der Stadt an der Elbe. Cranach schuf in Wittenberg viele Gemälde, die heute in großen Museen bewundert werden können. Zu seinen Werken gehören einige Portraits von Martin Luther und Philipp Melachthon.
Lage und Anfahrt
Die Stadt Wittenberg ist nicht weit von den Elbauen entfernt. Hierbei handelt es sich um eine schöne Naturlandschaft. Eines der Sehenswürdigkeiten ist das UNESCO Weltnaturerbe Biosphärenreservat Mittelelbe. Die Stadt liegt im Osten von Sachsen-Anhalt.
Lutherstadt Wittenberg hat eine gute Verkehrsanbindung. Die Stadt ist zwischen den Flughäfen Berlin Schönefeld und Leipzig-Halle. Der Hauptbahnhof befindet sich rund anderthalb Kilometer außerhalb der Stadt.